Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 164

1896 - Leipzig : Voigtländer
~ 164 der russische General Suworoff nahm ihnen durch mehrere Siege ihre Er-oberungen in Italien weg. Da kam Bonaparte aus gypten zurck. 2. Die Konsnlarregiernng in Frankreich 1799-1804 Er strzte mit Waffengewalt die Direktorialregierung (9. November 1799) und stellte sich als erster Konsul (mit zwei einflulosen Nebenkonsuln) an die Spitze des Staates. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Bonaparte berschritt mit einem Heere die Alpen und besiegte die sterreicher in der Schlacht bei Marengo 1800, wodurch er Oberitalien wiedergewann. Der General Moreau drang der den Rhein nach Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohenlinden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu dem Frieden von Lneville 1801, in dem das linke Rheinufer an Frankreich abge-treten wurde. Auch mit Rußland, wo (1801) der Kaiser Alexanderl. seinem Vater Paul aus dem Throne gefolgt war, wurde Friede geschlossen. Mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in I dem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, die im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisa-tio nen) und freier Reichsstdte entschdigt/Von den letzteren blieben nur sechs: Augs-brg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer. Bonaparte fhrte als Konsul in Frankreich Ruhe und Ordnung zurck. Den meisten Emigranten gestattete er die Rckkehr ins Vaterland. Im Jahre 1802 lie er sich das Konsulat aus Lebenszeit, sowie die Wrde einesprsidenten der italienischenrepublik bertragen. Die Entdeckung einer Verschwrung zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des aus deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenheim) ausgegriffenen Herzogs von Enghien und zur Ver-^/^P bannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonaparte als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Fr an-zosen 1804. 3. Napoleon als Kaiser. Napoleon lie sich am 2. Dezember 1804 zu Paris vom Papste falben und fetzte sich und feiner Gemahlin Jofephine die Kaiferkrone auf. Seine Brder wurden zu franzsischen Prinzen, seine Schwestern zu Prinzessinnen erhoben, ein glnzender Hofstaat und Erz-mter eingefhrt, Grobeamte des Reiches, unter diesen 16 Marschlle, ernannt. Die italienische Republik wurde 1805 in dasknigreichjtalien

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 146

1895 - Leipzig : Voigtländer
146 mehrere Siege ihre Eroberungen in Italien weg. Da kam Bonaparte aus gypten zurck. 2. Die Konsularregierung in Frankreich 17991804. Er strzte mit Waffengewalt die verachtete Direktorialregierung (18. Brumaire, 9. No-1799vember 1799) und stellte sich an die Spitze des Staates. Nur dem Namen nach blieb Frankreich eine Republik. Denn Bonaparte als erster Konsul 17991804, (mit zwei einflulosen Nebenkonsuln) auf zehn Jahre eingesetzt, bte volle monarchische Gewalt aus. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Mit einem Heere die Alpen berschreitend, besiegte Bonaparte die sterreicher in der Schlacht bei Marengo 1800, und gewann dadurch Oberitalien wieder. Der General Moreau drang der den Rhein in Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohen-linden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu 1801 dem Frieden von Lneville 1801, in welchem das linke Rheinufer (1150 Lh Meilen und fast vier Millionen Einwohner) an Frankreich ab-getreten und die in Holland und Oberitalien von den Franzosen errichteten Republiken anerkannt wurden. Auch mit Rußland, wo (1801) der Kaiser Alexander I. seinem Vater Paul auf dem Throne gefolgt war, wurde Friede gemacht. Mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in welchem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem lin fett Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisa-tionen) und freier Reichsstdte entschdigt. Von den letzteren blieben nur sechs: Augs-brg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer (deren jetzt im ganzen zehn waren). Bonaparte regierte als Konsul mit Kraft und Einsicht. Er stellte durch ein Konkordat mit dem Papste die katholische Kirche in Frankreich wieder her und gestattete den meisten Emigranten die Rckkehr ins Vaterland. 1802 lie er sich zum Konsul auf Lebenszeit erheben und sich die Wrde eines Prsidenten der italienischen Republik bertragen. Die Entdeckung einer Verschwrung unter Pichegr zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des auf deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenheim) aufgegriffenen Herzogs von Enghien, zu Pichegrs gewaltsamem Tode im Gefngnis und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonapartx als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen 1804. /

3. Die Weltgeschichte - S. 168

1835 - Mainz : Kupferberg
168 Frieden z u L u n e t i 11 p. n-C.g. Die Franzosen unter ^ourckan und Bcrnadotte werden abermals durch den Erzherzog Karl über den Rhein zurück- gedrängt; die Unterhandlungen in Rastadt abgebrochen (Ge- sandtenmord); auch in Italien siegen die Oesterreichcr mit Russen unter Suwarov gegen Moreau und Macdonald. Aber in der Schweiz werden Oesterreicher und Russen unter Korsakov, wahrend das deutsche Reich sich thcilweise für den Krieg erklärt, von Soult und Massena geschlagen, und Suwarov, ans Italien herandringend, muß sich nach Ober- schwaben zurückziehen. Paul I. ruft seine Truppen ab. 2m Innern von Frankreich große Zerrüttungen; im Directorium Zwiespalt. Da erscheint plötzlich Buonaparte aus Aegypten, wo er, nach der vergeblichen Belagerung von Acre, den General Kleber zurückgelassen; er stößt die Ver- fassung um, und errichtet die Consularregicrung mit drei Dec. zehnjährigen Consuln *). Kriegsrüstungen nach allen Seiten 1800. hin. Darauf schlägt Moreau die Oesterreicher unter Krey in Baiern; Buonaparte selbst geht über die Alpen nach Italien, und schlägt mit Hilfe des Generals vcsaix die vorgedrunge- ucn Oesterreichcr unter Melas in der blutigen Schlacht bei Marcn^o; ganz Italien wieder gewonnen, und nachdem Moreau nochmals bei Hochstädt und bei Hohenlinden 1801. gesiegt, und bis Linz vorgerückt war, erfolgte der Frieden zu Luneville (Februar) zwischen Frankreich, dem Kaiser und Reiche: Frankreich erhält das ganze linke Rheinufer, sowie die batavische, helvetische, ligurische und eisalpinische Republik anerkannt; der Herzog von Parma erhält das Großherzogthum Toskana, sein Erbprinz alsbald König von Etrurien; Ent- schädigungen im Reiche. Auch mit den übrigen Mächten Frieden: mit Rußland, wo, nach dem Tode Paul's I., Alexander I. gefolgt war, zu Paris, eben so mit der #) Er selbst ist der erste, Cambaceres und Lebruu sind die beiden andern Consuln; an sie schließt sich ein Erhaltungssenat von achtzig Mitgliedern, ein gesetzgebender Körper von dreihundert, ein berathendes Tribunal von hundert, und ein Cassations-Tribunal von acht und vierzig Mitgliedern rc.

4. Die Weltgeschichte - S. 170

1835 - Mainz : Kupferberg
170 Auflösung des deutschen Kaiserrstchs. v.c.t. Franz schließt, nach seiner Unterredung zu Saroschütz mit Napoleon, Waffenstillstand, und der von allen Seiten sich zeigenden Hilfe ungeachtet, nachdem Preussen (Haugwitz) zu Wien einen Vergleich eingegangen, den Frieden zu 1805.Preßburg: Oesterreich verliert Tyrol an Baiern; schwä- bische Besitzungen an Würtemberg und Baden, Venedig rc. an Italien; erhalt Salzburg rc. Der Churfürst von Baiern und Würtemberg — Könige, Baden — Churfürst mit völliger Souveränetät. 2806. Ioseph Napoleon erblicher König von Neapel und Sicilien. Ferdinand flüchtet nach Sicilien. Ludwig Napoleon — König von Holland. Prinz iliurai — Herzog von Cleve/und Berg. Berliner — Fürst von Iveufchatcl. Prinz Eugen Beauhamois mit der Prinzessin Auguste von Baiern vermahlt rc. Rheinbund unter Napoleon's Protectorat zwi- schen Baiern, Würtemberg und vierzehn kleineren Fürsten; der Churerzkanzler — Fürst-Primas des Bundes, sämmtlich sou- verän; die anderen Reichsstände mediatisirt. Frankfurt, Sitz der Bundesversammlung, dem Fürsten - Primas. Franz H. legt seine deutsche Krone nieder, erklärt sich zum erblichen Kaiser der österreichischen Monarchie, — völ- Ang. lige Auflösung der deutschen Reichsverfassuug. Die Reichsverfassung ist bis zum Lüneviller Frieden ohne bedeutende Veränderung; durch ihn die Kreisrintlmung aufgehoben. Der Reichs- tag seit 1663 beständig, wurde durch Bevollmächtigte des Kaisers und der Reichsstände beschickt; bei reichstägigen Berathungen drei Collegien: das Churcollegium, der Fürstenrath und das reichsstädtische Collegium. Das Reichsk-mmergericht hatte, mehrer Beschlüsse ungeachtet, seit 1782 doch nur einen Kammerrichter, zwei Präsidenten und fünf und zwanzig Beisitzer. Der Reichshofrath hatte seinen Sitz am kaiser- lichen Hof, seit dem westphälischcn Frieden von gleicher Gerichtsbarkeit mit dem Kammergerichte, ausschließlich für Erkenntnisse über ganze Fürstenthümer rc.; er bestand aus achtzehn Mitgliedern, sämmtlich vom Kaiser ernannt und besoldet. Das Zeitalter der klassischen Litteratur hat vorzüglich durch Fried- richs U. Einfluß begonnen. Die Dichtkunst, durch Lessing und /

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 486

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
486 Zehnter Zeitraum. vermehrten; allein sie unterlagen den Eingriffen des republikanischen General Ho che; 5000 geriethen in Gefangenschaft und wurden sammtlich niedergeschosien. Eine dritte Constitution, wornach fünf Directo- ren mit sechs Ministern, ein Rath der Alten von 250 Mit- gliedern und ein Rath der Fünfhundert die oberste Leitung führen sollten, trat ins Leben den 27. Oct. Erstere hatten die vollziehende Gewalt, letztere das Recht Gesetze vorzuschlagen, der Rath der Alten das der Annahme oder Verwerfung derselben. Zu Direktoren wurden gewählt Barras, Reubel, Carnot, Letourneur, la R ev e i l lere-L ep ea ux; die beiden erstem, ehemals wüthende Jakobiner, die zwei letztem unbedeutende Män- ner, Carnot der einzige eines solchen Platzes würdige. Den ver- suchten Widerstand eines großen Theils der Bürger, Sektionen, den 5. Oct., hatte man durch die Gewalt der Waffen niederge- schlagen, wo der, nach dem Falle Robespierre's wegen seines Ja- cobinismus außer Dienst gekommene Brigadegeneral Bonaparte, welchen man jetzt aus Roth zum Befehlshaber ernannt, den Sieg entschied und dafür durch Wiederanstellung als Divisionsgeneral belohnt ward. oo Das Direktorium wollte einen raschem Gang des in die Länge gezogenen Kriegs. Bon aparte erhielt den Oberbefehl über die durch schlechte Verpflegung und Unfälle entmuthigte und herunter gekommene italienische Armee; Moreau stand am Oder-, Jour dan am Mittelrhein, alle drei sollten, ersterer über die Alpen, Moreau durch Schwaben, Jourdan durch Franken in das Herz der öst- reichischen Monarchie Vordringen. Der 26jährige Bonaparte ergoß sei- nen Feuergeist in die Gemüther seiner Soldaten und bewirkte Schlag auf Schlag in der kürzesten Zeit Unglaubliches. Bei Monte- notte besiegte er die sardinisch-östreichische Armee unter dem fast 80jährigen General Beaulieu den 12. Apr., trennte sie durch ei- nen neuen Angriff bei Millesimo den 14. Apr., brachte dem sar- dinischen General Colli noch mehrere Verluste zu Ceva und Mon- dovi bei, den 20. Apr., rückte auf Turin los, worauf der König Victor Amadeus Ui. gegen Einräumung der drei wichtigen Fe- stungen, Coni, Tortona und Ceva, einen Waffenstillstand und den 15. Mai zu Paris einen Frieden schloß, worin er Savoien und Nizza an Frankreich abtrat und bedeutende Contributionen bezahlte. In eiligem Rückzüge wichen die Oestreicher über den Po, Teffino und die Adda. Bei Lodi erzwang Bonaparte den Uebergang über selbige den ro. Mai, zog den 14. Mai in Mai- land ein und gebot als Sieger über die Lombardei. Der Herzog Ferdinand von Parma erkaufte Waffenstillstand für Geld und Kunstschatze den 8. Mai, der Herzog von Modena, Her- cules d'este, desgleichen den 17. Mai, die Lombardei aber mußte vorläufig 20,000,000 Franken bezahlen. Außerdem be-

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 161

1888 - Leipzig : Teubner
- 161 - Das Konsulat Bonapartes (17991804). Napoleon strzt das Direktorium im Einverstndnis Mit zweien . 208. seiner Mitglieder; den Rat der 500 (Prsident Sudan Bonaparte!) sprengt er mit Waffengewalt auseinander (November 1799). Napoleon Bonaparte erster Konsul auf 10 Jahre; zwei Mitkonsuln mit beratender Stimme. Es naht des Jahrhunderts ernstes Ende, Wo selbst die Wirklichkeit zur Dichtung wird, Wo wir den Kampf gewaltiger Naturen Um ein bedeutend Ziel vor Augen sehn, Und um der Menschheit groe Gegenstnde, Um Herrschaft und um Freiheit wird gerungen". 1800 (Juni) geht Bonaparte der den groenst. Bernhard und gewinnt durch den General Desaix (f) die schon verlorene Schlacht bei Marcngo. 1800 (Dezember) besiegt Morean den Erzherzog Johann bei Hohenlinden in Bayern. Der Friede von Lneville 1801, welchem auch das deutsche Reich beitritt, geht aus den Frieden von Campo Formio zurck. Das linke Rheinufer wird att Frankreich abgetreten. Die Eni-schdignngsfrage zieht sich durch zwei Jahre hin; während dieser Zeit buhlen die Gesandten deutscher Fürsten in der schmach-vollsten Weise um die Gunst Napoleons und seiner Beamten. Nach dem Reichs - Deputationshauptschlu von 1803 erhlt u. a. Preußen die Bistmer Hildesheim, Paderborn, Erfurt und das Eichsfeld, Teile von Mnster, mehrere Reichs-abteien (Quedlinburg) und die Reichsstdte Mhlhausen, Nord-hausen, Goslar, fast das fnffache feines Verlustes. Von 48 Reichs-stdten bleiben nur 6 (darunter die Hansestdte und Frankfurt a. M.); fast alle geistlichen Reichsstnde gehen ein (ausgenommen Mainz). Die Ehre und die Einheit des deutschen Volkes waren ge-opfert; worin besteht dagegen der bleibende Gewinn des Reichs-Deputationshauptschlusses? 1802 wird Bonaparte Konsul auf Lebenszeit. Eine Ver- 209. fchwruug gegen sein Leben wird entdeckt; Pichegru stirbt auf geheimnisvolle Weise im Gefngnis, Morean geht nach Amerika in die Verbannung. Der Herzog von Enghien wird auf badeufchem Gebiet berfallen und in Vincennes erschossen. Durch Senatsbeschlu wird Napoleon 1804 zum erblichen Warnecke, geschichtl. Hilfsbuch. 11

7. Geschichte der Neuzeit - S. 268

1887 - Wiesbaden : Kunze
268 Dritte Periode der Neuzeit. neuerung von Titeln , Rangstufen und Orden, die von der Revolution beseitigt worden waren, unter veränderten Formen. Napoleons Brüder wurden Prinzen, die Schwestern Prinzessinnen. Die Anhänger und Förderer seiner Pläne wurden zu hohen Würden berufen oder zu Senatoren ernannt und durch große Einkünfte mit dem Kaiserthron verknüpft. Sechs Großwürdenträger mit Fürstenrang wurden eingesetzt, darunter Cambabsrtzs als Erzkanzler, Lebrun als Erzkämmerer. Unter den Hofbeamten befanden sich Kardinal Fesch, der Oheim Napoleons, als Großalmosenier, Telleyrand als Großkammerherr. Aus den Generalen wurden 16 Marschälle ernannt, darunter: Bernadotte, Berthier, Davoust, Jourdan, Massena, Mortier, Murat, Ney, Soult. Ein Lehnsadel mit den Abstufungen von Fürsten, Herzögen, Grafen, Baronen schloß den Prachtbau des Kaiserhofes. Die durch die Republik entstandenen Einrichtungen wurden nach und nach abgeschafft, die bürgerliche Freiheit mehr und mehr beschränkt, die Presse streng überwacht und eine Zwingherrschaft eingeführt, wie die Bourbonenherrfchaft sie nie ausgeübt hat. Aber das Volk beugte sich, ließ sich Truppenaushebungen, Handelssperre und hohe Besteuerung gefallen, weil wenigstens Religionsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetze und das Eigentumsrecht des Bauernstandes an dem Grund und Boden des Landes gewahrt blieb; weil die Ruhmsucht des französischen Volkes in des Kaisers Thaten reiche Nahrung fand; weil Handel und Gewerbe aufblühten, der Wohlstand sich mehrte, Kunst und Wissenschaft gepflegt wurden und in der Hauptstadt durch Errichtung herrlicher Bauten eine seltene Pracht zur Entfaltung kam. Im Frühjahr 1805 wurde die italienische Republik in ein Königreich Italien umgewandelt, und am 26. Mai 1805 setzte sich Napoleon in Mailand die eiserne Krone der Lombarden aufs Haupt, indem er die inhaltsschweren Worte sprach: „Gott gab sie mir; wehe dem, der sie anrührt!" Sein Stiefsohn Eugen Beauharnais wurde Stellvertreter und deshalb zum Vizekönig eingesetzt. Parma wurde dem neuen Königreich beigefügt, Lucca erhielt Napoleons Schwester Elise, welche mit dem Korsen Bacciochi vermählt war. Die ligurische Republik wurde mit Frankreich vereinigt. Der dritte Koalitionskrieg 1805. Bald nach dem Friedensschlüsse von Amiens entstand zwischen England und Frankreich wieder die alte Spannung. England verweigerte die Herausgabe Maltas an den Johanniterorden, erklärte 1803 von neuem an Frankreich den Krieg und nahm französische und holländische Schiffe weg.

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 129

1875 - Braunschweig : Bruhn
stellung der katholischen Kirche in Frankreich, Rückkehr vieler Emigranten), Bonaparte ließ sich (1802) znm Consnl auf Lebenszeit wählen (Ermordung des Herzogs von Enghien und Verbannung Moreaus) und erklärte sich 1804 als Napoleon 1. zum erblichen Kai fer der Franzosen. §. 45. Die dritte Eoalttüm (1805). Nach feiner Thronbesteigung ließ sich Napoleon vom Papste salben, dann gestaltete er bte italienische Republik wieber zu einem Königreiche um und setzte sich als König von Italien die eiserne Krone aufs Haupt (1805). Sein 'Stiefsohn Eugen würde Vicekönig von Italien (1806). England bewirkte, ba es schon 1803 zu neuem Bruche gekommen war und Napoleon Hannover besetzt hatte, im Jahre 1805 die dritte Coalition zwischen England, Russland, Oesterreich und Schweden. Dagegen verbanden sich mit Napoleon Baiern, Würtemberg und Baden. Napoleon zog fast ohne Kamps (General Mack in Ulm) in Oesterreich ein und besetzte Wien, besiegte die Russen und Oesterreicher in der Schlacht bei Austerlitz (2. December 1805) und biktierte den' trieben zu Pressburg (1805). Oesterreich trat Venebig an Italien und Throl an Baiern ab. (Preußen musste Ansbach, Cleve und Neufchatel gegen Hannover eintauschen. Neapel musste sein Land an Napoleon abtreten, mit Ausnahme von Sictlien, welches berselbe seinem Bruder Joses gab. Die batavifche Republik erhielt Napoleons Bruder Ludwig als Königreich Holland, und fein Schwager Mürat würde Großherzog von B erg am Rhein.' Im Jahre 1806 stiftete Napoleon zwischen Baiern, Würtem berg, Baden, Hessen, Nassau und mehreren anberen kleinen beutfchenfürsten den Rheinbund. Er selbst ließ sich zum Protektor des Bundes wählen, um so die deutschen Fürsten in feine Gewalt zu bekommen. Die erste Folge dieses traurigen Rheinbundes war die Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, 1806. Franz Ii. legte feine 'Würbe als beutfcher Kaiser nieber und nannte sich mm Franz I., Kais er von Oesterreich. §. 46. Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen. , Dieser gerechte, brave, willensfeste und vielgeprüfte Fürst, unter besten Regierung Preußen und Deutschland tief erniedrigt, aber auch später wieber hoch empor gerichtet werben sollte, bestieg den preußischen Thron 1797 im 28 Jahre seines Lebens. Eine treue Gefährtin in Glück und Unglück hatte er an feiner Gemahlin Louije, einer Frau, bte mit leiblichem und geistigem Liebreiz in hohem Maße ausgestattet war. Sie war der Liebling des ganzen Preußenvolkes, wozu ihre Leutseligkeit und ihr wohlthätiger Sinn genugsam Veranlassung gaben. Sofort nach seinem Regierungsantritte entließ der König die unliebsamen Minister Bischofswerder und Wöllner und ermahnte durch eine besondere Kabinetsordre alle Beamten des Staates, ihre Schuftigkeit zu thun, ba der Staat nicht reich genug sei, um unthätige und müßige ©lieber zu besolden. In allen Zweigen der Verwaltung trat unter feiner Regierung Ordnung und Sparsamkeit ein, so dass nach und nach bte Hälfte der Staatsschuld et Teilt, Meligeschichle, g

9. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 143

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Revolution und Reaktion 1848 — 1858. 143 Die Verfassung des zweiten Kaiserreichs war ähnlich derjenigen des ersten (nur daß der gesetzgebende Körper durch das allgemeine Stimmrecht erwählt wurde), d. h. im wesentlichen die absolute demokratische Monarchie. Die europäischen Mächte, die Napoleon seiner friedlichen Absichten versicherte („L’empire c'est la paix“), erkannten ihn an; da er aber keine Aussicht zur Verbindung mit einer Tochter der alten Fürstenhäuser hatte, heiratete er (1853) Eugenie de Montijo, „Gräfin von Teba“. Die Stützen des zweiten Kaiserreichs waren die Armee, die Erfolge in der äußeren Politik, die unteren Stände, für deren materielle Hebung Napoleon sehr viel tat, und der Klerus, dessen Macht er bedeutend stärkte. Trotz seinen Verdiensten aber um den Ruhm und das materielle Wohl Frankreichs hat das zweite Kaiserreich in seiner weiteren Entwicklung die Unsittlichkeit seines Ursprunges nie verleugnet. b) Italien. Hier entfachte die Pariser Februarrevolution eine §118. Bewegung, die sich von der Lombardei aus über die ganze Halbinsel ausbreitete. An die Spitze Italiens stellte sich Karl Albert von Sardinien, gab seinem Staate eine konstitutionelle Verfassung, besaß aber für seine Aufgabe nicht die nötige Fähigkeit; dazu kam, daß der Erhebung Italiens Plan und Einigkeit fehlten. Marschall Radetzky siegte über die Piemontesen bei Custoza (sw. von Verona) (1848) und Novara (w. vom Tessin) (1849); Karl Albert dankte zugunsten seines Sohnes Victor Emanuel Ii. (1849 — 78) ab; damit war die Rückkehr der alten Ordnung der Dinge in Italien entschieden. Rom, das Pius Ix. vor der Anarchie flüchtend verlassen hatte, wurde von einem französischen Heere besetzt, unter dessen Schutz der Papst zurückkehrte c) Deutschland und Österreich. a) Der Märxsturm 1848. Fast alle deutschen Staaten wurden §119. von der Bewegung ergriffen. Es entstanden mächtige, aber unblutige Volksbewegungen. 'Ohne besondern Widerstand beriefen die Regierungen liberale ,,Märzministerien“ und bewilligten die liberalen Forderungen, Preßfreiheit, Schwurgerichte, Volksbewaffnung, Berufung eines deutschen Parlaments u. a. In Wien erreichte der „Adressensturm“, daß am 13. März Metternich abdankte und liberale Zusagen gemacht wurden. In £vvu ^ rtvi ^ / /uxi 'w'i * Cpvt* 'Jm. frwvv ju-'n • /Vi' Ajicuju. Jjfsvywjm U/Yvjm-h Im Wui*

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 112

1911 - Breslau : Hirt
112 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Westfalen entschdigt wurde. Wrttemberg verlor im Elsa die Herrschaft Reichenweier und die Grafschaft Horburg, in der Franche-Comte die Graf-schaft Mmpelgard Montbeliard) und gewann die Reichsstdte Rottweil, Reutlingen, Elingen, Heilbronn sowie eine Anzahl Abteien. Baden, Wrh temberg, Hessen-Kassel und Salzburg, das an eine Nebenlinie des Kaiserhauses berging, wurden zu Kurfrstentmern erhoben; von den geistlichen Fürsten blieben nur der Kurerzkanzler (nicht mehr in Mainz, sondern in Regensburg) und die Hochmeister des Johanniter- und des Deut-scheu Ritterordens, von den Freien Reichsstdten nur Bremen, Hamburg, Lbeck, Frankfurt a. M., Nrnberg und Augsburg bestehen. C. Das Kaiserreich. In einem zehnjhrigen Kriege hatte sich Frankreich nicht nur gegen alle seine Nachbarn behauptet, sondern auch groe Eroberungen ge-macht, es hatte die Rheingrenze gewonnen, Genf, Savoyen und Piemout einverleibt, eine Anzahl von abhngigen Republiken, die Batavische, Hel-vetische, Ligurische, Zisalpmische, gegrndet und die Neugestaltung Deutsch-lands in der strksten Weise beeinflut. Aber auch feine Gegner hatten ihre Gebiete vergrert, sterreich und Preußen in Polen und Deutsch-lernt), Rußland in Polen, England in den Kolonien, und zwar in Ost-indien (. B. Ceylon) und in Westindien (Trinidad). Als ein Abschlu der Entwicklung konnten die Abmachungen der Friedensschlsse zu Luueville und Amiens nicht betrachtet werden. Mit England konnte der Friedensznstand nicht lange aufrechter-halten werden, da der Friede zu Arnims dem englischen Handel nicht die erhofften Vorteile brachte und deshalb in der ganzen Bevlkerung un-populr war. Und berdies waren ebensowenig wie die deutschen Verhltnisse die italienischen zum Abschlu gekommen. Frankreich hatte seine Mittelmeer-Politik zum Teil wieder aufgeben mssen; die Parthenopeische sowie die Rmische Republik waren nach kurzem Bestnde zusammengebrochen und das Knigreich Beider Sizilien und der Kirchenstaat wiederhergestellt worden. Das 1800 eroberte Malta wurde von den Englndern nicht ge-rumt; auch war fraglich, ob der Erste Konsul auf seine alten Plne ganz verzichten wrde. Jede Wiederaufnahme dieser Plne mute ihn mit Eng-land und Rußland in Gegensatz bringen, jede Verstrkung der franzsischen Stellung in Oberitalien bedrohte sterreich in Venetien. 66. Napoleon Kaiser der Franzosen. Im Jahre 1802 wurde Bonaparte durch Plebiszit zum Konsul auf Lebenszeit ernannt, nach-dem er kurz vorher auch zum Prsidenten der Zisalpinischen, jetzt Jta-lienischen Republik gewhlt worden war; seine Stellung glich der eines unumschrnkten Herrschers, er hatte die ausbende Gewalt allein in Hn-den. Eine Volksvertretung bestand nur zum Schein, und ihr Einflu auf die Gesetzgebung war gering.
   bis 10 von 660 weiter»  »»
660 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 660 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 137
2 90
3 290
4 1473
5 171
6 421
7 131
8 208
9 39
10 1957
11 185
12 3889
13 187
14 229
15 106
16 95
17 46
18 17
19 54
20 364
21 105
22 276
23 124
24 104
25 4798
26 3140
27 170
28 521
29 224
30 15
31 754
32 198
33 49
34 2062
35 660
36 100
37 991
38 57
39 946
40 264
41 560
42 239
43 23
44 263
45 1124
46 72
47 200
48 44
49 103

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 6
2 1
3 30
4 13
5 7
6 1
7 9
8 271
9 95
10 4
11 1
12 4
13 2
14 0
15 42
16 63
17 61
18 11
19 1
20 22
21 0
22 0
23 13
24 0
25 2
26 0
27 4
28 4
29 191
30 3
31 0
32 29
33 59
34 43
35 2
36 28
37 11
38 27
39 5
40 0
41 129
42 5
43 10
44 187
45 17
46 12
47 0
48 3
49 2
50 1
51 20
52 3
53 5
54 4
55 0
56 29
57 14
58 6
59 7
60 126
61 23
62 3
63 91
64 13
65 2
66 15
67 6
68 31
69 11
70 4
71 7
72 59
73 107
74 352
75 2
76 14
77 7
78 15
79 2
80 21
81 1
82 2
83 4
84 0
85 3
86 7
87 1
88 0
89 4
90 0
91 0
92 68
93 6
94 8
95 0
96 301
97 5
98 75
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 72
1 58
2 23
3 85
4 11
5 248
6 78
7 1165
8 59
9 5340
10 25
11 174
12 95
13 25
14 321
15 0
16 638
17 336
18 169
19 687
20 4
21 1801
22 0
23 2
24 97
25 153
26 75
27 7
28 16
29 199
30 94
31 137
32 30
33 748
34 74
35 824
36 255
37 1
38 294
39 747
40 223
41 3
42 11
43 35
44 2158
45 56
46 120
47 396
48 5
49 74
50 62
51 75
52 195
53 132
54 1171
55 1885
56 9
57 82
58 15
59 671
60 251
61 646
62 138
63 76
64 67
65 158
66 278
67 4457
68 121
69 23
70 389
71 1582
72 18
73 655
74 21
75 334
76 64
77 62
78 1077
79 543
80 707
81 827
82 25
83 56
84 5
85 2
86 36
87 20
88 488
89 34
90 146
91 433
92 149
93 3445
94 144
95 25
96 321
97 153
98 660
99 153
100 253
101 34
102 127
103 1941
104 2
105 63
106 22
107 105
108 6
109 68
110 97
111 42
112 12
113 70
114 67
115 5
116 33
117 1604
118 269
119 119
120 1
121 392
122 194
123 18
124 103
125 18
126 41
127 182
128 8
129 163
130 264
131 548
132 47
133 376
134 7
135 83
136 444
137 54
138 15
139 581
140 536
141 300
142 99
143 65
144 1137
145 128
146 6
147 26
148 214
149 107
150 632
151 465
152 76
153 290
154 23
155 387
156 899
157 572
158 103
159 176
160 160
161 33
162 0
163 1
164 12
165 249
166 196
167 187
168 12
169 50
170 928
171 118
172 78
173 382
174 4896
175 280
176 2562
177 478
178 10
179 106
180 39
181 2
182 1341
183 936
184 71
185 13
186 50
187 11
188 393
189 3
190 0
191 558
192 29
193 128
194 76
195 21
196 44
197 3027
198 1408
199 330